Feuerlöscher - Welcher ist der Richtige?
Als Feuerlöscher bezeichnet man tragbare Löschgerät mit einem Gesamtgwicht von maximal 20 kg, die zum Ablöschen von Klein- und Entstehungsbränden geeigent sind. Entsprechend dem Löschmittel mit dem der Feuerlöscher gefüllt ist, wird der Löscher für bestimmte Brandklasse zugelassen. Eine Übersicht welches Löschmittel sich für welche Art von Bränden eignet finden Sie in dieser Tabelle:
| Brandklasse |
Löschmittel | Kennbuchstabe | A (feste Stoffe) | B (flüssige Stoffe) | C (Gase) | D (Metalle) | F (Fette/Öle) |
Wasser | W | X | G | ungeeignet | G | G |
Schaum | S | X | X | ungeeignet | G | G |
BC-Pulver | P | ungeeignet | X | X | ungeeignet | ungeeignet |
ABC Pulver | PG | X | X | X | ungeeignet | ungeeignet |
Metallbrandpulver | PM | ungeeignet | ungeeignet | ungeeignet | X | ungeeignet |
Kohlendioxid | K | ungeeignet | X | ungeeignet | G | ungeeignet |
Fettbrandlöschmittel | W | X | ungeeignet | ungeeignet | G | X |
X = geeigent
G = Der Einsatz dieses Löschmittels bei dieser Brandart birgt Gefahren.
Seit 1992 werden Feuerlöscher in Deutschland nach der DIN Norm EN3 zugelassen. Bestandteil dieser überarbeiteten Norm (bisherige Norm war die DIN 14406-1) ist unter anderem die Zuordnung und Prüfung des Löschvermögens eines Löschers anhand von Normbränden. Entsprechend der zu prüfenden Brandklasse werden verschiedene Brandmaterialien mit festgelegter Grösse entzündet und mit dem jeweiligen Löschmittel gelöscht.Entsprechend der ermittelten Löschleistung erfolgt die Klassifizierung.
Der richtige Brandschutz kann nicht nur Leben retten, sondern auch den Umfang von Sachschäden begrenzen. Deshalb ist die Anbringung von Feuerlöschern, allerdings nur Schaumlöscher, vielerorts Pflicht. Im eigenen Zuhause entscheidet das Ausmaß der Brandgefährdungdarüber, ob der Wohnungsinhaber Handfeuerlöscher montieren muss oder nicht. Hierbei ist dem Inhaber die Entscheidung über Schaumlöscher oder Pulverlöscher überlassen. Da auch privat genutzte Räume diversen Brandgefahren ausgesetzt sind, empfiehlt es sich, zur Sicherheit auch dort Feuerlöschgeräte anzubringen.
Welche Feuerlöscher finden Sie in unserem Sortiment?
Hier eine Übersicht aller Löscher die wir derzeit in unserem Sortiment führen.
Pulverlöscher | Aufladelöscher | Dauerdrucklöscher | Brandklasse | Löscheinheiten | Funktionsbereich | Spritzweite/ Spritzdauer | Gesamtgewicht | H/B/T im Halter ø – Behälter |
Heimlich Pulverlöscher PL2D | | x | A13,B89, C | 4 LE | -30°C bis +60°C | 4 m/10 sek | 2,7 kg | 380/114 ø 110 mm |
Heimlich Pulverlöscher PL6LM | | x | A34, B233, C | 10 LE | -30°C bis +60°C | 7-8m /17 sek | 9,1 kg | 560/285mm ø ca.160mm |
Heimlich Pulverlöscher PL9LM | | x | A43, B233, C | 12 LE | -30°C bis +60°C | 7-8m /25 sek | 13, 6 kg | 560/300mm ø ca.190mm |
Heimlich Pulverlöscher PL12LM | | x | A55, B233, C | 15 LE | -30°C bis +60°C | 7-8m /28 sek | 17,2 kg | 600/300mm ø ca.190mm |
Jockel Pulverlöscher P6HK | x | | A34, B233, C | 10 LE | -30°C bis +60°C | 8m/ 23 sek | 10,4 kg | H/B= 532mm /255 mm |
Jockel Pulverlöscher P12J55 | x | | A55, B233, C | 15 LE | -30°C bis +60°C | 9m / 30 sek | 18,8 kg | H/B= 652mm /270 mm |
Jockel Pulverlöscher P9J | x | | A55, B233, C | 15 LE | -30°C bis +60°C | 8m / 24 sek | 15,9 kg | H/B= 520mm /280 mm |
Pulverlöscher Gloria G-PDE6 | | x | A34, B183, C | A= 10 LE, B= 12 LE | -30°C bis +60°C | 6-7 m/ 16 sek | 9 kg | ca. 500/270/162 mm ø ca. 150 mm |
Pulverlöscher Gloria P6Easy | x | | A34, B183, C | A= 10 LE, B= 12 LE | -30°C bis +60°C | 6 m/ 18 sek | 10, 1 kg | ca. 550/280/165 mm 150 mm |
| | | | | | | | |
Schaumlöscher | Aufladelöscher | Dauerdrucklöscher | Brandklasse | Löscheinheiten | Funktionsbereich | Spritzweite/ Spritzdauer | Gesamtgewicht | H/B/T im Halter ø – Behälter |
Schaumlöscher Gloria Protex SDE6 | | x | A21, B144 | A= 6 LE, B= 9 LE | +5°C bis +60°C | 4 m/ 30 sek | 11 kg | ca. 557/275/162 mm 150 mm |
Schaumlöscher Gloria SE+6Easy | x | | A24, B183 | A= 10 LE, B= 12 LE | 0°C bis +60°C | 4 m/ 23 sek | 10,6 kg | ca. 600/310/165 mm 150 mm |
Heimlich Schaumlöscher S6He-3 | x | | A34, B183 | 10 LE | +5°C bis +60°C | 6, 5m/ 38 sek | 12,8 kg | 550/250mm ø ca.160mm |
Heimlich Schaumlöscher S9He | x | | A43, B233 | 12 LE | +5°C bis +60°C | 6, 5m/ 64 sek | 16 kg | 540/260mm ø ca.190mm |
Jockel Schaumlöscher S9LJ Bio 43 (plus) | | x | A43, B233 | 12 LE | +5°C bis +60°C | 8m/ 70 sek | 14,4 kg | H/B = 597 mm/ 270 mm |
Jockel Schaumlöscher SK6H Bio System 34 (plus) | x | | A34, B183 | 10 LE | 0°C bis +60°C | 7m/ 52 sek | 10,6 kg | H/B = 597 mm/ 270 mm |
Jockel Schaumlöscher SK9J Bio 27 | x | | A27, B233 | 9 LE | +5°C bis +60°C | 7m/ 44 sek | 14,9 kg | H/B = 560 mm/ 285 mm |
| | | | | | | | |
CO2-Löscher | Aufladelöscher | Dauerdrucklöscher | Brandklasse | Löscheinheiten | Funktionsbereich | Spritzweite/ Spritzdauer | Gesamtgewicht | H/B/T im Halter ø – Behälter |
Jockel Kohlendioxidlöscher K2J | | x | B34 | 2 LE | -30°C bis +60°C | 4m /9 sek | 6,8 kg | H/B= 470 mm/ 270 mm |
Heimlich CO2-Löscher K2H | | x | B34 | 2 LE | -30°C bis +60°C | 4-5m/9 sek | 6,8 kg | 710/465mm ø ca.100mm |
Heimlich CO2-Löscher K5H | | x | B89 | 5 LE | -30°C bis +60°C | 5m/13 sek | 15,5 kg | 860/430mm ø ca.136mm |
| | | | | | | | |
Fettbrandlöscher | Aufladelöscher | Dauerdrucklöscher | Brandklasse | Löscheinheiten | Funktionsbereich | Spritzweite/ Spritzdauer | Gesamtgewicht | H/B/T im Halter ø – Behälter |
Jockel Mini-Fettbrandlöscher F3LJM8 | | x | A8, B55, F75 | 2 LE | -30°C bis +60°C | 7m / 17 sek | 6,3 kg | H/B = 375 mm/ 230 mm |
Jockel Fettbrandlöscher F6J13 | | x | A13, B113, F75 | 4 LE | +5°C bis +60°C | 4m / 39 sek | 11,3 kg | H/B= 592 mm/ 240 mm |
Fettbrandlöscher Gloria FB3Easy | x | | A8, B55, F75 | A= 2 LE, B= 3 LE | -30°C bis +60°C | 4 m/ 15 sek | 6,8 kg | 432/270/160 mm ø 150mm |
Heimlich Fettbrandlöscher F3H | x | | A8, B70, F40 | 4 LE | 0°C bis +60°C | 5m /16 sek | 6,7 kg | 400/285mm ø ca.160mm |
Heimlich Fettbrandlöscher F6H | x | | A27, B144, F75 | 9 LE | 0°C bis +60°C | 5m /38 sek | 12,8 kg | 550/285mm ø ca.160mm |
| | | | | | | | |
Wasserlöscher | Aufladelöscher | Dauerdrucklöscher | Brandklasse | Löscheinheiten | Funktionsbereich | Spritzweite/ Spritzdauer | Gesamtgewicht | H/B/T im Halter ø – Behälter |
Heimlich Wasserlöscher W6He | x | | A43 | 12 LE | 0°C bis +60°C | 6-7m /39 sek | 10,8 kg | 540/300mm ø ca.160mm |
Heimlich Wasserlöscher W9He | x | | A55 | 15 LE | 0°C bis +60°C | 7m /48 sek | 14,7 kg | 540/300mm ø ca.190mm |
Feuerlöscher und Löschmittel
Feuerlöscher sind meist kleine tragbare Hand-Löscher von wenigen Kilogramm Gewicht. Sie werden meist an der Wand montiert oder auf dem Fußboden stehend positioniert. Hand-Feuerlöscher wurden für das Bekämpfen kleiner oder gerade entstehender Brandherde konzipiert, die von den Nutzern des Gebäudes selbst gelöscht werden können. In ihrem Behälter befindet sich ein Löschmittel, das durch Betätigen des Druckventils freigesetzt wird. Hersteller von Feuerlöschern sind verpflichtet, die geltende Norm DIN EN 3 einzuhalten.
Bevor ein Modell seine Zulassung erhält, wird sein Löschvermögen beziehungsweise die Löschleistung anhand von Norm-Bränden in sogenannten Löschmitteleinheiten geprüft. Manche Feuerlöscher haben noch zusätzlich eine DEKRA Zulassung. Die meisten Geräte dem Brandschutz (auch Feuerschutz genannt) entsprechend müssen spätestens alle zwei Jahre auf Funktionstüchtigkeit und Betriebssicherheit überprüft werden und erhalten ihre Prüfplakette nur dann, wenn sie sich in einem vorschriftsmäßigen Zustand befinden.
Für Feuerlöscher dürfen nur zugelassene Treibgase, Löschmittel und Ersatzteile verwendet werden. Außerdem müssten Feuerlöscher aus dem Verkehr gezogen werden, dessen Löschvermögen (in Löschmitteleinheiten gemessen) über die Jahre gesunken ist und nicht mehr der vorgeschriebenen DIN-Ordnung entspricht.
Je nach Bauart kommen unterschiedliche Löschmittel zum Einsatz: nicht brennbare Gase, Pulver, Wasser und Schaum. Nass-Löscher sind noch zusätzlich innen durch eine spezielle Duroplast Beschichtung vor Korrosion geschützt. Auf dem Boden stehend montierte Löscher haben deshalb noch Stand-Nocken am Behälter-Boden. Feuerlöscher sind entsprechend ihrer Löschwirkung in bestimmte Brandklassen eingeteilt.
Für welche Art von Brand der betreffende Löscher geeignet ist, kann der Nutzer dem Behälter-Aufdruck entnehmen. Die Qualität des Löschmittels ist dort ebenfalls angegeben (Zahl nach der Brandklasse). Auf dem Behälter vermerkt sind außerdem Art und Füllmenge des Löschmittels, Daten zum Hersteller und die Typenbezeichnung des Löschers.
Der Anwender findet dort auch eine kurze Bedienungsanleitung. Darf das Gerät nicht bei Elektroanlagen eingesetzt werden, ist auf dem Löscher ein entsprechender Warnhinweis angebracht.
In unserem Sortiement finden Sie Feuerlöscher der Marken Gloria, Jockel und Heimlich. Der Hersteller Jockel bietet mit seinen Bio-Varianten Löscher mit besonders umweltfreundlichem Löschmittel.
Bauarten von Feuerlöschern
Bei Hand-Feuerlöschern unterscheidet man Bauart bedingt zwischen Aufladelöschern und Dauerdrucklöschern. Beide beinhalten meist Kohlenstoffdioxid und werden deshalb manchmal Kohlendioxidlöscher genannt. Von den hier angebotenen Marken Gloria, Jockel und Heimlich werden sowohl Dauerdrucklöscher als auch Aufladelöscher produziert.
Aufladelöscher
Bei den Aufladelöschern befinden sich Löschmittel und Treibgas in zwei verschiedenen Behältern. Beim Betätigen des Ventils am Treibgasbehälter wird Treibgas (meist Kohlendioxid) in den Löschmittelbehälter gepresst, der dadurch so stark unter Druck gesetzt wird, dass das Löschmittel ausströmt. Es gibt Aufladelöscher, bei denen sich der Treibgasbehälter innerhalb des Löschmittelbehälters befindet und Modelle, bei denen er außen angebracht ist. Moderne Feuerlöscher sind meist Auflade-Löscher und werden bei der routinemäßigen Prüfung innen und außen begutachtet. Sie sind in punkto Wartung kostengünstiger, da bei der Druckprüfung lediglich die CO2-Behälter gewogen werden müssen. In Bezug auf die Anschaffungskosten sind sie wegen des erhöhten Herstellungsaufwands jedoch teurer.
Dauerdrucklöscher
Bei Dauerdrucklöschern steht - wie es der Name schon andeutet - das Löschmittel dauerhaft unter Druck (15 bar). Treibgas (Kohlendioxid oder Stickstoff) und Löschmittel befinden sich in ein- und demselben Behälter. Dauerdrucklöscher sind meist kleine leichte Löscher, die dort verwendet werden, wo man nicht viel Platz für ihre Anbringung hat (Auto). Modelle mit Schaum müssen spätestens alle 2 Jahre geprüft werden. Dauerdruck-Feuerlöscher sind preisgünstiger in der Anschaffung. Allerdings können wegen des permanent auf das Löschmittel ausgeübten Drucks schon kleinste Löcher im Behälter das Löschmittel unbemerkt entweichen lassen.
Arten von Feuerlöschern
Je nach eingesetztem Löschmittel unterscheidet man Fettbrand-Löscher, Kohlenstoffdioxid-Löscher, Pulver-Löscher, Schaum-Löscher und Wasser-Löscher.
Fettbrand-Feuerlöscher
Sie haben die Brandklassen A und F und sind in Modellen mit von 2 bis 12 Litern Inhalt (spezielles Flüssig-Löschmittel) erhältlich. Die Feuerlöscher werden ausschließlich zum Bekämpfen von Bränden und Fettexplosionen genutzt, die durch Speisefette und Speiseöle in Großküchen, Privathaushalten und in der Gastronomie/Hotellerie verursacht werden. Spezial-Löscher dieses Typs tragen den Aufdruck "Geeignet für das Löschen von Speiseöl und Speisefett-Bränden" und sind auf der Behälter-Innenseite durch eine widerstandsfähige Beschichtung vor Korrosion geschützt.
Kohlenstoffdioxid-Feuerlöscher
Bei diesem Gas-Löscher ist das CO2 Treibgas und Löschmittel zugleich. Es verflüssigt sich beim Pressen des Druckventils. CO2-Löscher eignen sich für den Einsatz bei Flüssigkeitsbränden in geschlossenen Räumen (Brandklasse B) und bei Elektro-Bränden, in denen Geräte mit maximal 1000 Volt betroffen sind. Das ausströmende Kohlenstoffdioxid erstickt den Luft-Sauerstoff, den das Feuer zum Weiterbrennen benötigt. CO2-Löscher gibt es in Stahl und Aluminium-Flaschen. In antimagnetischer Ausführung werden sie für den Einsatz in der Radiologie hergestellt. Kohlenstoffdioxid-Löscher sind ausgesprochen praktisch. Das Löschmittel ist rückstandsfrei - CO2 ist das sauberste Löschmittel überhaupt. Daher schont es im Brandfall teure HighTech-Anlagen in Computerräumen, Rechenzentren, Büros und Labors. Die Flaschen können mit relativ wenig Aufwand technisch geprüft werden und verursachen daher auch nur geringe Wartungskosten. Nachteil: Das Löschmittel entwickelt bei seiner Freisetzung eine extreme Kälte im Innenraum und kann beim Überschreiten des Grenzwerts schwere gesundheitliche Probleme wie Atemnot und Bewusstlosigkeit hervorrufen. Außerdem kann CO2 - wenn es versehentlich auf eine im Raum befindliche Person gerichtet wird - den Tod dieses Menschen verursachen. Zum Löschen von Feststoff-Bränden ist es nicht geeignet, da es sonst zu Rückzündungen kommen kann. Daher sollte man es auch nicht in Privathäusern und Wohnungen einsetzen.
Pulver-Feuerlöscher
Pulverlöscher finden Sie in unserem Sortiment in Größen von 1 bis 12 kg und sind , wie der Name sagt,mit Pulver gefüllt, das die Anforderungen der Brandklassen A, B und C erfüllt - weshalb man es auch ABC-Pulver nennt. Das Löschmittel kann für die meisten Anwendungen eingesetzt werden und hat dank seines anti-katalytischen Effekts eine sehr hohe Löschkraft: Das Pulver verursacht bei seinem Austritt aus dem Behälter am Brandherd eine Ketten-Abbruch-Reaktion, sodass der Brand schnell gelöscht ist. Außerdem versintern die damit besprühten Oberflächen sofort. Sie überziehen sich mit einer Schmelzschicht, die das Feuer umgehend erstickt.
ABC Pulver-Löscher werden als 2 kg Flaschen Pkws verwendet. Lkws müssen laut Vorschrift mit mindestens einem ABC Löscher von 6 kg Inhalt ausgestattet sein.
Außerdem findet man Löscher dieser Art in Industriebetrieben, Parkhäusern und Außenbereichen von Gebäuden. Pulver Feuerlöscher sind preisgünstiger als andere Löscher-Arten. Ihr Löschmittel hat eine hohe Lebensdauer. Nachteilig ist, dass sie eine starke Staubentwicklung verursachen, sodass nach dem Brand auch die den Brandherd umgebenden Einrichtungsgegenstände und Möbel gründlich gereinigt werden müssen. Trifft das Pulver beim Löschen auf Metall-Teile, korrodieren diese sofort. Außerdem kann der freigesetzte Staub die Sicht der löschenden und anderer im Raum befindlicher Personen einschränken, sodass Fluchtwege im Extremfall nicht gefunden werden. Daher sind Pulver-Löscher für Privathaushalte, Arztpraxen und EDV-Räume nicht geeignet.
Schaum-Löscher
Löscher dieses Typs findet man in Büros und Industrie und Handwerksbetrieben. Da Schaum-Löscher gezielter eingesetzt werden können als andere Feuerlöscher Arten, schädigen sie die in unmittelbarer Nähe des Brandherdes befindlichen Möbel kaum. So eignen sie sich optimal für den Einsatz in privat genutzten Gebäuden. Da das in ihm befindliche Löschmittel teurer als andere Löschmittel ist und der Behälter außerdem von innen mit einer Beschichtung vor Korrosion geschützt werden muss, sind Schaum Löschgeräte teurer als andere Löscher. Muss der Schaum nach dem Ablaufdatum ausgetauscht werden, kann der Anwender mit höheren Wartungskosten rechnen. Bei Temperaturen unter 0 Grad sind Schaum-Löscher im Außenbereich nicht einsetzbar.
Wasser-Löscher
Feuerlöscher, bei denen man mit Wasser Brände bekämpft, haben die Brandschutzklasse A (Feststoffe). Beim Löschen wird das Wasser als feiner Nebel freigesetzt. Wasser-Löscher dürfen unter gar keinen Umständen bei Fettbränden eingesetzt werden, da sich das Feuer unter der Einwirkung des Wassers rasend schnell ausbreiten würde und sogar Menschen verletzen könnte. Wasser-Löscher bieten mehrere Vorteile: Mit speziellen löschfördernden Stoffen (Netzmitteln) kann man die Wirksamkeit des Löschmittels erhöhen. Wasser Feuerlöscher für den Einsatz in Außenbereichen sind noch zusätzlich in einer frostsicheren Variante bis -30 °C erhältlich.
Spezielle Feuerlöscher
Außer den normalen handelsüblichen Standard-Feuerlöschern gibt es noch spezielle Löscher für besondere Einsatzorte (Halon Löscher für die Anwendung in Flugzeugen) und Löscher für Metallbrände, die die Brandklasse D haben.
Wartung von Feuerlöschern - Private Verwendung und gewerblich
Wer laut einer Brandschutzauflage einen Feuerlöscher vorweisen muss, ist auch verpflichtet diesen mindestens alle 2 Jahre warten zu lassen. Für Privathaushalte ist die Anschaffung und Wartung von Feuerlöschgeräten freiwillig. Hat man sich aber privat einen Feuerlöscher zugelegt hat, ist wahrscheinlich auch daran interessiert, dass dieser im Ernstfall einsatzbereit ist. Sollten Sie privat jedoch auf eine Wartung verzichten wollen, achten Sie auf das Barometer, das den Druck anzeigt. Außerdem sollte der Löscher bei äußeren Beschädigung gewechselt oder wenigstens zunächst geprüft werden. Im Fall von vorgeschriebenen Feuerlöschern sollte der Nachweis über eine Wartung aufgehoben werden. Im Schadensfall kann die Versicherung diesen Bericht einfordern.
Brandklassen
Sie definieren, für welche Arten von Bränden die damit bezeichneten Löscher geeignet sind. Man unterscheidet die Brandklassen A, B, C, D und F. Brandklasse A umfasst Glutbrände. Sie entstehen, wenn feste Stoffe wie Holz, Papier, Kohle, Stoffe und Stroh in Brand geraten und Glut bilden. Flüssige und sich beim Brennen verflüssigende Stoffe (Benzin, Alkohol, Öle, Fette, Lacke, Stearin, Paraffin, Teer etc.) fallen unter die Brandklasse B. In der Brandklasse C werden Brände, die durch Gase verursacht werden, zusammengefasst. Dazu gehören Erd und Stadtgas, Propan, Methan, Wasserstoff und Acetylen. Mit Klasse D-Feuerlöschern werden brennende Metalle und ihre Legierungen gelöscht. Unter die Brandklasse F fallen Speiseöle und Speisefette pflanzlicher und tierischer Herkunft, wie sie in der Gastronomie/Hotellerie verwendet werden.
Übersicht:
- Brandklasse A = brennbare feste Stoffe, unter Glut- und Flammenbildung brennend
Beispiele: Papier, Kabel, Holz, Möbel - Brandklasse B = brennbare flüssige oder flüssig werdende Stoffe, unter Flammenbildung brennend
Beispiele: Alkohol, Benzin, Äther - Brandklasse C = brennbare Gase, unter Flammenbildung brennend
Beispiele: Acetylen, Erdgas, Butan, Propan, Methan, Wasserstoff, Stadtgas, gasförmige Stoffe - Brandklasse D = brennbare Metalle oder deren Legierungen, unter Glut- und Flamme brennend
Beispiele: Lithium, Natrium, Aluminium, Magnesium, Kalium und deren Legierungen - Brandklasse F = Fette und Öle in Küchenbereichen, unter Flammenbildung brennend
Beispiele: Speisefette und Öle in Kücheneinrichtungen und -geräten
Wie sollte ein Feuerlöscher korrekt eingesetzt werden?
Bei Feuerlöschern, die auch zum Löschen von Elektrogeräten und elektrischen Anlagen geeignet sind (Haushaltsgeräte und Anlagen von maximal 1.000 Volt), sollte die löschende Person einen Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter zum Brandherd einhalten. Durch den Sicherheitsabstand wird das Risiko, von einem Stromschlag getroffen zu werden, verringert.