Last Updated on 6. April 2020 by Sebastian Fischer
Eine Frage die sich wohl nicht viele stellen, denn regelmässig liest man von Kohlenmonoxidvergiftungen weil in Räumen (innerhalb einer Wohnung) gegrillt wurde. Meist sind sich die Griller über die Gefahr nicht bewusst und so wird der Grillort bei z.B. einem nahenden Regenschauer einfach in die Wohnung verlegt. Der drohenden Gefahr durch eine Kohlenmonoxidvergiftung ist man sich dabei meist nicht bewusst.
Auf Youtube sind wir auf ein Video gestoßen bei dem zwei Griller eine Test vornehmen um zu zeigen wie schnell es in geschlossenen Räumen gefährlich wird. Von dem Ergebnis waren die beiden selber überrascht. So haben die beiden in einer Garage 3 Co-Melder der Firma Ei Electronics montiert (Decke, Wand und Boden) und so das giftige Gas nachgewiesen. Ein sehr einfacher, aber deutlicher Test wie hoch die Gefahr ist.
Doch was passiert eigentlich wenn man Kohlenmonoxid einatmet?
Kohlenmonoxid (CO) ist ein farbloses und geruchloses Gas. Da die Atemwege auch nicht gereizt werden nimmt man das Gas unbemerkt über die Lungen auf. Dort gelangt es ins Blut und bindet sich an den roten Blutfarbstoff (Hämoglobin). Die Konsequenz ist eine unzureichende Versorgung der Organe mit Sauerstoff. Dies kann zu Bewusstlosigkeit und zum Tode führen
Das sollten Sie beachten:: Grillen Sie grundsätzlich nur im Freien an gut belüfteten Orten. Verzichten Sie lieber auf Grillen wenn es zu kalt ist, als den Grill in die Garagen oder gar die Wohnung zu ziehen!
Wie gefährlich ist eigentlich Kohlenmonoxid? Hier einige Beispiele von Kohlenmonoxid Unfällen:
2014 Am Sonntagmorgen, den 05.01.2014 wurde in Diemelsee-Heringhausen (Landkreis Waldeck-Frankenberg, Nordhessen) ein 6-jähriges Mädchen aufgrund einer Kohlenmonoxidvergiftung nach dem Aufstehen ohnmächtig. Die Feuerwehr stelle eine höhen Kohlenmonoxidkonzentration im Haus fest. Die Mutter des Kindes und eine weitere Tochter hatten sich ebenfalls schon eine Vergiftung zugezogen. Alle drei wurden mit einem Rettungshubschrauber nach Halle/Saale in eine Spezialklinik geflogen und dort in einer Druckluftkammer mit hoher Sauerstoffkonzentration behandelt.
Es wird vermutet, dass ein defekter Kaminofen das giftige Gas ausströmte. Deshalb empfehlen wir bei Verbrennungsquellen im Haushalt die Anschaffung eines CO-Melders. Die Kosten liegen bei 36 bis 48 (ohne Funkmodul) bzw. 85 Euro (mit Funkmodul). Unterschiede finden Sie vor allem in der Laufzeit der Batterien, dem Design und den leicht unterschiedlichen Alarmschwellen (z.B. M-E ab 50 ppm, Ei-Electronics ab 43 ppm).
2013 Eine Grillfeier endete am Samstagsabend in Weichering (Bayern) beinahe in einer Katastrophe: Die 10 Partygäste (18 – 54 Jahre alt) feierten in einer Garage – als es am Abend kühler wurde, stellten Sie einfach den Grill mir rein und schlossen das Garagentor. Erst als einer der Gäste beinahe das Bewusstsein verlor und die anderen über Übelkeit klagten, wurde der Notarzt informiert. Dieser stellte bei allen eine Kohlenmonoxid-Vergiftung fest und veranlasste unverzüglich den Transport in in die umliegenden Krankenhäuser.
Leider kommt es immer wieder zu solchen Unfällen, da Kohlenmonoxid eine stille Gefahr ist: Das Gas ist für den Menschen äußerst giftig, aber eben unsichtbar, geruchs- und geschmacklos. Deshalb ist der sachgemäße Umgang mit den Gefahrenquellen und ausreichende Lüftung lebenswichtig!!!
2013 Am gestrigen Abend berichtete der RBB in einem umfassenden Bericht übe die Gefahren von Kohlenmonoxid und die Behandlung dieser Vergiftung. Leider sind die Gefahren dieser Vergiftung und damit verbunden auch die Entstehungsorte von Kohlenmonoxid vielen unbekannt. So entsteht in einem Raum in dem Pellets zur Befeuerung einer Therme gelagert werden. Ohne genügend Belüftung kann es hier schnell zu einer CO-Vergiftung kommen.
Dabei gelangt das Kohlenmonoxid durch die Lunge in den Blutkreislauf und besetzt dort die Bindungsstelle der roten Blutkörperchen für den Sauerstoff. Die Folge ist eine zu geringe bis hin zu keiner Versorgung der Organe und des Gehirns mit Sauerstoff.
Das Problem ist das sich Kohlenmonoxid 200-300 mal stärker als Sauerstoff an das Hämoglobin bindet. Die Vergiftung kann am Unfallort durch die Versorgung des betroffenen mit reinem Sauerstoff behandelt werden. In der Regel wird die Behandlung in Druckkammern mit Sauerstoff weitergeführt – Hyperbare Sauerstofftherapie.
2013 Im Kreis Dornburg-Dorndorf erlitten vier Personen eine Kohlenmonoxid-Vergiftung. Ein junges Paar (beide 20) duschte im Keller des Elternhauses und wurde dabei plötzlich bewusstlos – beide schwebten in akuter Lebensgefahr. Einer der Ursachen war wohl, dass bei dem Festbrennstoffkessel, der ebenfalls im Keller des Hauses installiert war, die Zuluftklappe offenstand und dadurch die Abgase der Ölheizung nicht durch den Kamin nach draußen abgezogen sind, sondern durch den Unterdruck des Ablufttrockners in den Raum gesogen wurden. Als das junge Paar geduscht hat, war zudem die Tür geschlossen und das Fenster luftdicht geschlossen.
Die Eltern des jungen Mannes, waren im 1 Stock des Hauses und trugen nicht so schwerwiegende Vergiftungen davon, jedoch wurden alle vier Personen zur weiteren Behandlung in eine Spezialklinik gebracht.
Kohlenmonoxid (CO) ist eine stille Gefahr. Das Gas ist unsichtbar, geruchslos, geschmacklos und trotzdem für den Menschen äußerst giftig. Leider kommt es immer wieder zu tragischen Unfällen durch defekte Geräte oder unsachgemäßer Benutzung, bzw. unzureichende Belüftung. Doch Verletzungen und Todesfälle könnten verhindert werden, wenn man durch einen Kohlenmonoxid Melder rechtzeitig gewarnt würde.
Sollten sie Fragen zu den Themen CO Melder und der korrekten Montage haben, so stehen wir ihnen mit unserem Team gerne zur Verfügung.
2012 Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtete, rettete ein CO-Melder von rauchmelder-experten.de eine Familie aus Grosskorbetha. Erst hätte sie mit ihrem Mann geschimpft, weil er so viele Warnmelder für das Haus im Internet bestellt habe, erzählt Jana Schilling. Doch mittlerweile schätzt sie die Umsichtigkeit ihres Gatten, denn die Warnmelder retteten der kleinen Familie das Leben. Ihr Mann hatte einen Gasmelder im Keller angebracht. Schilling war mit ihrem kleinen Sohn allein im Haus als der Melder durch ein lautes Piepen auf eine Gefahr aufmerksam machte. Die Familie lagerte die Holzpellets für die Heizung im Keller. Die 27-Jährigen überprüfte die Anzeige der Gaskonzentration auf dem Warnmelder. Da diese zu dem Zeitpunkt noch gering war, öffnete sie Fenster und Türen um zu lüften und verließ für einige Zeit das Haus. Als sie abends wieder nach Hause kam, erklärte ihr ein Nachbar, dass er schon seit einiger Zeit ein Piepton aus dem Haus drang. Aus Sicherheitsgründen befindet sich in dem Kellerraum mit den Holzpellets kein Licht. Die junge Frau machte sich mit Taschenlampe auf, um erneut die Gaskonzentration zu überprüfen. Schilling erschrak als sie einen Totenkopf auf dem Melder entdeckte.
Sie verständigte die Feuerwehr und nach kurzer Zeit fanden sich die Großkorbethaer Feuerwehr, die Wehren aus Kleinkorbetha, Kriechau, Reichardtswerben, Tagewerben sowie der stellvertretende Stadtwehrleiter Steve Homberg vor Ort ein. Auch der zuständige Schornsteinfeger kam zum Haus der Schillings um eine Messung vorzunehmen.
Homberg erklärte, dass in einem Keller in dem Pellets gelagert werden, Kohlenmonoxid (CO) entstehen kann. Bei einer Belastung von 33 parts per million (ppm) könne noch längere Zeit in dem Raum gearbeitet werden ohne von dem Gas beeinträchtigt zu werden. Erhöht sich die Konzentration jedoch auf 150 ppm können Schwindelgefühle und Erbrechen auftreten. „Und da die Zahl 300 schon überschritten war, mussten die Kameraden mit Atemschutz arbeiten.“ Zudem waren die Pellets auf 45 Grad erhitzt und somit bestand Explosionsgefahr im Keller der Schillings. „Da hätte schon die Betätigung eines Lichtschalters gereicht“, erklärte Homberg.
Insgesamt arbeiteten 65 Einsatzkräfte um die Gefahr zu bannen. Die Feuerwehr beschloss die Pellets erst einmal im Hof zu stapeln. „Im Keller füllten Kameraden unter Atemschutz die Eimer. Sie waren nach jeweils 20 Minuten so erschöpft, dass sie sich abwechseln mussten. Das Gros bildete eine Kette und reichte die Eimer nach oben weiter.“ Erst in der Nacht, um 1.30 Uhr, waren sie fertig und der Einsatz beendet.
Jana Schilling sagte: „Jetzt überlegen wir, ob wir die Pellets wieder in einem Nebengebäude lagern.“ Einen Schuldigen für die Situation gebe es nicht. Die junge Frau meinte: „Wir heizen damit seit 2008 und es hat nie Probleme gegeben“. Warum das tödliche Gas im Keller entstehen konnte, ist unklar. Steve Homberg sagte: „Es gibt keine Beweise dafür, dass die Pellets feucht im Keller ankamen. Theoretisch könnte die Luft auch im Haus zu feucht gewesen sein, oder es hat die hohe Außentemperatur eine Rolle gespielt. Doch nach Lage der Dinge kann ich nur allen Besitzern einer Pelletheizung empfehlen, Alarmmelder zu installieren.“
In Sachsen-Anhalt gibt es keine Rauchmelderpflicht. Schillings Mann arbeitet in der Schweiz auf Montage. Nachdem es dort wiederholt zu Unfällen gekommen war, hatte er auf die Warnmelder bestanden und sie bei rauchmelder-experten.de bestellt.
Sebastian Fischer
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